Schwerpunkt BürgermeisterInnenwahl 2008
46% sind ein respektables Ergebnis für Marianne Hühn
Das
gute Ergebnis von Marianne Hühn macht deutlich, wie viel Vertrauen
Martin Wagner in sechs Jahren Amtszeit verloren hat. Vor sechs
Jahren hatten Bündnis 90/DIE GRÜNEN ihm bei seiner Erstwahl gute
Zusammenarbeit angeboten - Wagner hatte dieses Angebot in den
folgenden Jahren nicht angenommen. Auch andere ehemalige
Unterstützer hat er durch seine konfrontative, dünnhäutige Politik
verloren.
Ein amtierender Bürgermeister wird selten abgewählt - umso
erstaunlicher ist das gute Abschneiden von Marianne Hühn. Sie hat
gezeigt, das Politik anders sein kann, dass Kommunikation ein
wichtiger Faktor ist. Damit hat sie vor allem die BürgerInnen in
den Stadtteilen erreicht, die sich von Bürgermeister Wagner
vernachlässigt fühlen. Sicherlich waren viele Ideen von Marianne
Hühn nicht ausgereift - trotzdem hat ihr ernstzunehmender,
engagierter Wahlkampf viele WählerInnen überzeugt.
Ob es Bürgermeister Wagner gelingt, in seiner zweiten Amtszeit
über den eigenen Schatten zu springen und nicht nur die politische
Opposition, sondern alle Bürgerinnen und Bürger einzubinden,
bleibt abzuwarten. Für Homberg bringt die derzeitige Konfrontation
jedenfalls nichts.
Die nächsten Jahre werden für Homberg entscheidend sein. Nach dem
Festtaumel des Hessentags werden wir in einer Stadt erwachen,
deren Probleme geblieben sind: Enorme Verschuldung, unzureichende
Antworten auf die Auswirkungen des demografischen Wandels,
Leerstände in der Innenstadt, fehlende Perspektiven für die
Stadtteile, Verlust qualifizierter Arbeitsplätze.
Mit seinem bisherigen Politikstil wird Martin Wagner diese
Probleme nicht lösen.
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