Strategien gegen den Bevölkerungsrückgang:
Homberg aufwerten
Was hatte Bürgermeister Wagner nicht alles angekündigt: Die
Stadt sollte nachhaltig belebt werden, vom großen Wurf eines
Einkaufszentrums Marktplatz Ost war die Rede.
Umgesetzt wurde das schon vor Wagners Bürgermeisterzeit
beschlossene Parkraumkonzept mit einer Umgestaltung von Westheimer
Straße, Wallstraße und Marktplatz. Die Fußgängerzone mussten die
BürgerInnen selbst vehement einfordern. Große Geschäftsflächen auf
dem Marktplatz stehen seit Jahren leer und schwächen die
Attraktivität der Innenstadt. Ein Gegenkonzept der Stadt fehlt.
Inkonsequente Politik schwächt Innenstadt
Nun
ist der Bürgermeister nicht verantwortlich für Eigentümer, die ihre
Geschäftsflächen lieber leer stehen lassen. Allerdings liegt es in
seiner Verantwortung, Gegenmaßnahmen zu initiieren. Homberg nimmt am
Förderprogramm ‘Stadtumbau’ teil. Gefördert werden Maßnahmen, die
die Folgen des künftigen Bevölkerungsrückgangs mildern sollen.
Mit dieser Förderung könnte Homberg ein Leerstandsmanagement
einrichten, könnten Maßnahmen ergriffen werden, Wohnen in der
Altstadt attraktiv zu machen. Wagner lässt sich aber lieber die
teuren Planungen für ein nicht realisierbares Parkhaus finanzieren.
Und er schwächt die Innenstadt weiter, indem im Mühlhäuser Feld
ein neues Wohngebiet entsteht. Damit können zwar gut die Kosten für
die Infrastruktur des Hessentagsfestplatzes auf das Wohngebiet
umgelagert werden - die Folgen sind jedoch fatal: Weiterer Leerstand
von Wohnraum in der Altstadt, zunehmender Leerstand von Wohnungen
und Häusern sowie Verfall der Immobilienwerte in den Neubaugebieten
der 60er Jahre (Osterbach).
Außer
Abriss fällt Bürgermeister Wagner für die Altstadt wenig ein. Das
heute mustergültig sanierte Haus Stolzenbach in der Westheimer
Straße wollte er als ‘faulen Zahn’ zugunsten von Parkplätzen
entfernen, nun hat er den Häuserblock Ecke Holzhäuser
Straße/Kreuzgasse im Visier. Dabei sind es doch gerade die
Fachwerkhäuser und die engen Gassen, die Homberg attraktiv und
einzigartig machen, die Menschen nach Homberg locken. Dies darf
nicht dem Parkplatzwahn geopfert werden. |