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Die Hohenburg

Hoch über der Stadt auf einem Basaltkegel steht die Hohenburg. Schon 1162 wird mit Rentwig von Hohenberg ein Mitglied der Familie von Hohenberg erwähnt. Die Burg existiert also lange bevor die Stadt Homberg 1231 zum ersten Mal urkundlich in Erscheinung tritt. 1427 stirbt das Geschlecht derer von Homberg aus. Die Geschichte der sich im Besitz der hessischen Landgrafen befindlichen Burg geht natürlich weiter, die Burg wird weiter ausgebaut. 1504 - 1508 wird der Pallas mit Treppenturm neu errichtet, ab 1605 erfolgt der Bau des Burgbrunnens. 1997 - 2001 wurde dieser Brunnen - einer der tiefsten in Deutschland  - wieder von den Steinen befreit, mit denen seit der endgültigen Aufgabe der Burg nach dem dreißigjährigen Krieg verfüllt war.

1636 wurde die Burg von kaiserlichen Truppen angegriffen und nach heftigem Widerstand an General Götz übergeben. Eine Frau war in den Brunnen gestürzt, das Wasser vergiftet, die Burg konnte wegen Wassermangel nicht gehalten werden. Es entstand die Sage von der weißen Frau. Nach der Rückeroberung 1648 wurde die stark zerstörte Burg nicht wieder aufgebaut, der Burgbrunnen wurde 1657 endgültig verfüllt. Danach war die Burg nur noch ein Steinlager für Bauarbeiten in der Stadt, sie verfiel, Büsche und Bäume eroberten den Basaltkegel zurück, die Burg verschwindet aus dem Bewusstsein der Stadt. Sie verschwand allerdings nicht aus dem Unterbewusstsein, aus dem sie in einer Zeit, als die Rückbesinnung auf mittelalterliche Kampftugenden in die schlimmste Barbarei der deutschen Geschichte führte, wieder aufstieg.

1936 wird die Burgberggemeinde gegründet. Die Ausgrabung der Burgreste beginnt und Teile der Burgmauern werden wieder aufgebaut. Heimatgeschichte findet im ideologischen Schatten des Nationalsozialismus statt. Schon 1937 gibt es im Zusammenhang mit der Freilegung der Burgreste Pläne, auf dem Berg einen neuen Turm als Gedenkstätte für die Toten des ersten Weltkrieges zu errichten, 1943 wird von einer Gedächtnishalle für die gefallenen Krieger gesprochen - ein neuer Weltkrieg ist hinzugekommen und die Burg sollte im Mittelpunkt der heroischen Kriegsverherrlichung stehen. 

Die Gedächtnishalle konnte der damalige Planer Textor nicht verwirklichen - den Turm auf dem Burgplateau hat er nach dem Krieg durchgesetzt. 1958 wurde der Aussichtsturm fertiggestellt, wobei allerdings auch Fundamente und Keller der alten Burg zerstört wurden. Heute, wo die Denkmalpflege selbst das Graben nach den alten Resten untersagt, wäre das nicht mehr möglich. Der Burgberg mit seinem unhistorischen Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein Ausflugsziel, dass einen hervorragenden Rundblick über die nordhessische Landschaft erlaubt.

Heute kümmert sich die Burgberggemeinde engagiert um die Erhaltung der Burgreste und die Erforschung der Burggeschichte.

Der Burgbrunnen

Der Burgbrunnen gehört zu den großen Attraktionen auf dem Homberger Burgberg. Von 1605 bis 1613 wurde er erbaut und ist mit einer Tiefe von mehr als 160 Metern einer der tiefsten mittelalterlichen Burgbrunnen Deutschlands. Der Brunnen ist in den Basaltfels gehauen und bis unten mit Steinen ausgemauert - das macht ihn einmalig unter den Burgbrunnen.

Nach der endgültigen Aufgabe der Burg wurde der Brunnen 1657 aus Sicherheitsgründen ‘zugemacht’ - genau 340 Jahre später hat die Burgberggemeinde begonnen, den verschütteten Brunnen wieder aufzumachen. Seither steht über dem Brunnenhaus die Förderkonstruktion, mit deren Hilfe in jedem Jahr ein paar Meter Brunnen freigelegt werden - unter sorgfältigster Beachtung der archäologischen Dokumentation aller Funde.

Ende 2001 wurde das Werk vollendet, der Brunnen ist vollständig ausgegraben. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, das Brunnenhaus so herzurichten, dass der Brunnen besichtigt werden kann.

Weitere Infos:

  • Burgberggemeinde Homberg e.V.
    Postfach 1464
    34576 Homberg (Efze), 05681-3637