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HNA, Fritzlar Homberger Allgemeine, 26.07.2006

Junge Leute machen Mut

Es soll nicht das letzte Burgbergfestival in Homberg gewesen sein

Von Claudia Brandau

Homberg. Das Wetter hat beim Burgbergfestival einmal mehr Kapriolen geschlagen. Die Hoffnung auf viele Besucher und damit höhere Einnahmen als in den Jahren zuvor hat sich zerschlagen. Susanne Koch, Vorsitzende des Homberger Stadtjugendrings und Festivalleiterin, und Klaus Bölling über die Zukunft des Homberger Musikspektakels.

War das das letzte Burgbergfestival?

Susanne Koch: Nein. Wenn es nach mir geht auf keinen Fall. Das müssen natürlich die Mitglieder des Stadtjugendrings, der das Festival trägt, nach der Abrechnung entscheiden. Ich aber werde mich dafür stark machen, dass es wieder eines gibt.

Weniger Geld in der Kasse, weniger Besucher als erwartet: Was motiviert Sie denn da fürs nächste Jahr?

Koch: Mich motiviert vor allem, dass wir endlich wieder junge Besucher und viele junge Helfer haben. Bühne, Theke, Versorgung, Leitung: Das machen alles junge Leute. Und die ziehen wieder junge Leute.

Und wo waren die alle am Samstag? Sie hatten doch mit 1000 statt mit nur 600 Leuten auf dem Schlossberg gerechnet.

Koch: Was glauben Sie, wie weh es getan hat, als es - auch noch am späten Nachmittag, wo alle überlegten, ob sie bei dem Wetter wirklich zum Festival gehen sollen - anfing zu regnen. Das war so ernüchternd, so enttäuschend: gerade weil wir alle geglaubt haben, dass wir in diesem Jahr garantiert trocken bleiben.

Das müsste doch desillusionieren, dass Sie die Lust verlieren...

Koch: Wenn man sieht, dass sich über 100 Leute von einem Jahr zum anderen ehrenamtlich engagieren, dass sie sich eine Woche lang beim Aufbau in brütender Hitze einen Sonnenbrand auf den anderen holen - dann verliert man doch nicht die Lust, nur weil es mal eine Stunde regnet. Dann weiß man, wie sehr ehrenamtliche Arbeit verbinden kann, da weiß man, wie sehr sich Menschen für eine Sache begeistern können.

Trotzdem sieht es fürs nächste Festival nicht allzu rosig aus.

Koch: Nur in finanzieller Hinsicht sieht es nicht gut aus.

Das ist ein wichtiger Aspekt. Aber Sie wissen doch noch gar nicht, wie es aussieht.

Koch: Wir haben noch keine Zahlen vorliegen. Aber wir wissen, dass das Geld mal wieder nicht gereicht hat, auch wenn die Irische Nacht am Freitagabend super gelaufen ist, viele Menschen da waren, die für guten Umsatz gesorgt haben. Trotzdem verzweifeln wir nicht, denn unsere Arbeit trägt jetzt endlich Früchte.

Wobei denn?

Koch: Wir haben jahrelang gegen das Image gekämpft, das Burgbergfestival wäre nur etwas für Ältere. Das wandelt sich jetzt endlich: Wir haben es geschafft, ein generationsübergreifendes Musikspektakel für Jung und Alt auf die Beine zu stellen, bei dem sich alle wohl fühlen.

Ohne Geld geht das aber nicht.

Klaus Bölling: Wir stellen mit einem geringen Etat ein gestandenes Festival mit tollen Bands auf die Beine. Das sollte man nicht vergessen.

Was wäre, wenn das das letzte Festival gewesen wäre?

Koch: Dann hatten wir eine richtig gute Zeit - und ein richtig tolles Festival.