Akteneinsichtsausschuss Krankenpflegestation

Berichte offenbaren unglaubliche Schlamperei der Verwaltungsspitze

Die Schlussberichte des Akteneinsichtsausschusses zur Schließung der Homberger Krankenpflegestation liegen vor. auch wenn sie in der Bewertung unterschiedlich sind, offenbaren sie eines: Die Unfähigkeit der Verwaltungsspitze.

In der Stadtverordnetenversammlung am 7. Oktober 2010 unternahm der Bürgermeister einen weiteren Rechtfertigungsversuch. die Essenz seiner Aussage: Man wusste am Donnerstag nicht, wer am folgenden Dienstag die Patienten der Station versorgen sollte. Deutlicher kann die Unfähigkeit kaum beschrieben werden.

Die Fakten:

  • Fast alle Beschäftigten der Krankenpflegestation hatten befristete Verträge, die am 30. Juni 2009 endeten.
  • Auch eine Woche vor Auslaufen der Verträge hatten die Mitarbeiterinnen keine neuen Arbeitsverträge der Stadt bekommen. Sie schlossen Arbeitsverträge mit einem privaten Pflegedienst.
  • Erst nachdem die Verwaltung realisierte, dass sie ab 1. Juli 2009 kein Personal zur Versorgung der Patienten hatte, entfaltete sie hektische Aktivitäten.
  • Den Beschäftigten wurden Verträge mit einem nicht existierenden Verein angeboten, die sie natürlich ablehnen mussten.
  • Die Patienten wechselten zum 1. Juli ebenfalls zu dem privaten Pflegedienst, da die städtische Alten- und Krankenpflegestation kein Personal zur Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen mehr hatte.

Fazit:

  • Eine anerkannte und nach der erfolgreichen Reorganisation von den Patienten geschätzte städtische Sozialeinrichtung wurde von den Verantwortlichen durch Unfähigkeit verspielt.
  • Die Verantwortlichen haben städtisches Eigentum geschädigt und Werte zerstört.
  • Die Verantwortlichen haben sich unwürdig gegenüber den ihnen anvertrauten pflegebedürftigen Menschen verhalten.
  • die Verantwortlichen haben sich unwürdig gegenüber den Mitarbeitern der Alten- und Krankenpflegestation verhalten.
  • Der Bürgermeister hat die Verantwortlichen im Ausschuss benannt: Sich selbst und den Leiter des Hauptamts.

Selbst CDU und FDP stellen in ihrem Bericht fest, dass der Ausschuss aufgrund der wenigen vorgelegten Akten sein Aufklärungsziel nicht vollständig erreichen konnte: "Das Ziel des von der SPD Fraktion beantragten Akteneinsicht konnte nicht erreicht werden." Auch dies verdeutlicht die Schlamperei der Verwaltung.

Hier ist eindeutig nach arbeitsrechtlichen (Hauptamtsleiter) und politischen (Bürgermeister) Konsequenzen für die Verantwortlichen zu fragen, die durch Dilettantismus und Verantwortungslosigkeit Homberg geschädigt haben.


In seinem Abschlussbericht stellt unser Fraktionsmitglied Delf Schnappauf die Vorfälle rund um die Schließung der Alten- und Krankenpflegestation ausführlich dar:

Bericht über die Ergebnisse der Akteneinsicht von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen


Erklärung von Bündnis 90/Die Grünen zum Aus für die Alten- und Krankenpflegestation

Fortgesetzter Dilettantismus Wer fürchtet die Aufklärung der Hintergründe der Schließung der Alten- und Krankenpflegestation Homberg?


Alles Lüge? Die "Wahrheiten" des Bürgermeisters Martin Wagner
Die Dienstwagenaffäre ist nicht die einzige Affäre diese Bürgermeisters, der jegliches Vertrauen verspielt hat und Homberg schadet.

Die Bürgermeisteraffären:
Eine kleine Auflistung