Eine Entdeckungstour durch Homberg | Station 24

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Vom Burgsitz führt eine kleine Gasse hinunter zur Pfarrgasse. An der Ecke steht die "Zehntscheune", ein spätmittelalterliches Wirtschaftsgebäude aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Gebäude sieht unscheinbar aus, ist aber noch in einem weitgehend ursprünglichen Zustand erhalten. Im Giebel sind die Gefache mit einem mittelalterlichen Putz versehen. Mit der spitzen Kelle wurden Löcher in den Unterputz gedrückt, nach dem Überputzen blieben Hohlräume, die der Wandisolierung dienten.

Die Scheune soll zur Einlagerung des von Baumbachschen Zehnten genutzt worden sein, der erst 1833 von Natural- auf Geldwert umgestellt (und 1836 abgelöst) wurde . Zu leisten hatten den ‘Großen Westheimer von Baumbachschen Zehnten’ Besitzer von Flächen im Westen der Stadt.

Die Bezeichnung des Wirtschaftsgebäudes ist umstritten. Es wird von Fachleuten darauf hingewiesen, dass der Begriff "Zehntscheune" wohl nicht zutreffend ist. Auf jeden Fall handelt es sich um eines der wenigen in der Stdt erhaltenen landwirtschaftlichen Nebengebäude aus dem Spätmittelalter. Nach der Sanierung 2008 kann es auch öffentlich als Veranstaltungsraum genutzt werden (hat aber seinen ursprünglichen Charme verloren ...).

Sie gehen die Gasse hinab zur Pfarrstraße.

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