Kreisstadt ohne Krankenhaus - Asklepios schließt Homberger Klinik

Als der Kreistag im Dezember 2006 mit den Stimmen der SPD/FWG Mehrheit beschloss, die Schwalm-Eder-Kliniken an den Asklepios-Konzern abzugeben, haben Bündnis 90/Die Grünen davor gewarnt, dass dies das Aus für die Homberger Klinik ist. Auch deshalb waren die Homberger Grünen gegen die Privatisierung. Im September 2010 hat Asklepios die Drohung wahrgemacht und das Homberger Krankenhaus geschlossen.

Die schlimmsten Befürchtungen der Homberger Bürgerinnen und Bürger sind eingetreten: Trotz bisher anders lautender Äußerungen wird das Homberger Krankenhaus quasi über Nacht dicht gemacht. Besonders perfide ist das Verfahren der Asklepios-Leitung, da noch vor kurzem von dieser Seite der Verbleib der stationären Versorgung in Homberg betont wurde.

Nicht nur ein entscheidendes Angebot der wohnortnahen Gesundheitsfürsorge fällt somit weg. In Homberg gehen weitere qualifizierte Arbeitsplätze verloren, die Stadt wird wirtschaftlich geschwächt. Dies ist ein schwerer Schlag für die Zukunftsfähigkeit der Kreisstadt.

Bündnis 90/Die GRÜNEN in Homberg sehen sich in ihrer von Anfang an bestehenden Ablehnung gegen die Privatisierung der Schwalm-Eder-Kliniken bestätigt. Die Asklepios-Kliniken sind ein international agierender Konzern und allein an Gewinnmaximierung im Bereich Gesundheitsmanagement interessiert.

Sanierungspläne, die eine Profilierung des medizinischen Angebots in kommunaler Klinikträgerschaft vorsahen, wurden von den politisch Verantwortlichen des Kreises, Landrat Neupärtl und Erster Kreisbeigeordneter Becker, abgelehnt. Trotz Warnung vor den Folgen Arbeitsplatzabbau, Tarifflucht und Schließung Klinikum Homberg, wurde die Privatisierung beschlossen.

Die Verantwortung für die  jetzige Misere tragen alle Entscheidungsträger in Kreistag und Kreisausschuss die im Jahr 2006 für die Privatisierung und für Asklepios gestimmt haben. Sie haben damit für eine weitere Ausdünnung der öffentlichen Daseinsvorsorge und für eine Vernichtung von qualifizierten Arbeitsplätzen in Homberg (Efze) und der weiteren Region gestimmt.

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