Bürgermeisterwahl 2014

Aufbruch für Homberg – Positionen zur Bürgermeisterwahl

Die Wahl eines neuen Bürgermeisters bietet die Chance zu einem Aufbruch in Homberg. Nach der Lähmung der von Misstrauen, Missachtung und Hintergehen des Stadtparlaments - aber auch Missachtung bürgerschaftlicher Initiativen - geprägten Amtszeit Martin Wagners braucht Homberg einen Bürgermeister, der integriert und nicht intrigiert, der zusammenführt und nicht spaltet.

Ein Aufbruch für Homberg hängt aber nicht allein von der Person des Bürgermeisters oder den politischen Parteien ab – ein Aufbruch kann nur erfolgen, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger wieder vermehrt für ihre Stadt engagieren, sich einmischen und an der politischen Entscheidungsfindung aktiv beteiligen. Aufgabe eines neuen Bürgermeisters wird es sein, dies zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN treten mit keiner eigenen Kandidatin zur Bürgermeisterwahl an. Zum jetzigen Zeitpunkt fällt es auch schwer, eine eindeutige Wahlempfehlung für einen der fünf Kandidaten zu geben. Während einige Kandidaten noch vage in ihren politischen Aussagen sind, haben Bündnis 90/DIE GRÜNEN ein umfangreiches Papier mit politischen Positionen zur Homberger Kommunalpolitik vorgelegt. Priorität hat die Revitalisierung der Innenstadt, für die Bündnis 90/DIE GRÜNEN schon vor Jahren Vorschläge vorgestellt haben, die zum Teil Eingang in das Revitalisierungskonzept des Stadtbauamts und des Architekten Jochen Gontermann fanden. Diese Konzept mit einer Kombination aus Wohnen, Handel und Dienstleistung in der Innenstadt mit einer Quartiersentwicklung für den Bereich östlich des Marktplatzes betrachten DIE GRÜNEN als Grundlage für die weiteren Planungen in der Altstadt.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN sprechen sich für einen Ankauf historisch wichtiger Gebäude wie der Krone oder der Schirnen durch die Stadt aus. Diese stadtbildprägenden Gebäude dürfen nicht dem Verfall preisgegeben werden. Allerdings werden realistische Nutzungskonzepte gefordert. Für die Krone sollte weiterhin eine gastronomische Nutzung im Vordergrund stehen und nicht die Umwandlung in ein Haus der Reformation.

Eine klare Absage erteilen DIE GRÜNEN den Forderungen nach einer Übernahme des ehemaligen Krankenhauses durch die Stadt. Hier sind die Risiken zu groß und der Investitionsbedarf zu hoch. Alles bisher von einigen Bürgermeisterkandidaten ins Gespräch gebrachten Nutzungskonzepte sind nach Auffassung von Bündnis 90/DIE GRÜNEN nicht realistisch, die entstehenden finanziellen Verpflichtungen sind für die Stadt nicht tragbar.

Kritisiert wird auch das derzeitige Vorgehen bei der Umwandlung der Kasernen in ein Gewerbegebiet, das insbesondere von der SPD und ihrem Bürgermeisterkandidaten mitgetragen wird. Auch hier besteht keine gesicherte Finanzierung, die Risiken werden auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt, einige der vorhandenen Interessenten und Investoren scheinen Bündnis 90/DIE GRÜNEN nicht ausreichend seriös. Nach wie vor wird die weitere Entwicklung von der Umsetzung des Stadtverordneten Beschlusses zur Rückabwicklung einer fragwürdigen Grundstücksvergabe an den CDU-Stadtverordneten Althaus abhängig gemacht.

Bündnis 90/DIE GRÜNEN kritisieren, dass für die erforderliche Erschließung der ehemaligen Kasernen mehrere Millionen aufgewendet werden müssen, deren Refinanzierung immer fraglicher wird, gleichzeitig aber unter den Bedingungen des Schutzschirms die Infrastruktur der Stadtteile mit Dorfgemeinschaftshäusern oder dem Bewegungsbad in Hülsa in Frage gestellt wird. Hier fordern DIE GRÜNEN kreative Lösungen, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadtteile entwickelt werden müssen.

Positiv gewürdigt werden die Entwicklungen durch das Programm ‚Soziale Stadt‘, die zu einer Aufwertung des Quartiers ‚Bahnhofsviertel‘ geführt haben. Diese positive Entwicklung, die durch den Stadtteilmanager und die beteiligten Initiativen getragen wird, muss gesichert und auch nach Auslaufen des Programms weitergeführt werden. Ausdrücklich begrüßt wird, dass es gelungen ist, innerhalb des Programms ‚Soziale Stadt‘ das ‚Alte Gaswerk‘ zu erhalten und zu einem modernen Jugendzentrum umzuwandeln.

Auch wenn Bündnis 90/DIE GRÜNEN keine direkte Wahlempfehlung aussprechen, werden die fünf Kandidaten u.a. aufgrund der geführten Gespräche eingeschätzt. Dabei wird klar, welche Positionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN keinesfalls mitgetragen werden.

Aufbruch für Homberg - Positionen zur Bürgermeisterwahl (digitale pdf-Broschüre)

Die Websites der Kandidaten:

Die Entwicklung der Innenstadt ist die wichtigste Herausforderung der nächsten Jahre

Frisches Leben in der alten Stadt

Bereits 2011 haben Bündnis 90/DIE GRÜNEN eine Positionspapier zur nachhaltigen Entwicklung der Innenstadt vorgestellt. Anlässlich der Bürgermeisterwahl erscheint dieses Papier in einer aktualisierten Fassung als digitale Broschüre.

Für Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist die nachhaltige Entwicklung der Homberger Altstadt ein politischer Schwerpunkt. Die Innenstadt muss belebt werden, die historische Altstadt muss mit ihren Fachwerkbauten erhalten und lebendig bleiben.

Wir haben unsere grundlegenden Ideen in dem Positionspapier 'Frisches Leben in der alten Stadt' zusammengefasst. Viele dieser Ideen haben Eingang in das Revitalisierungskonzept des Bauamts und des städtischen Architekten Jochen Gontermann gefunden.


Frisches Leben in der alten Stadt - Ideen zur nachhaltigen Entwicklung der Homberger Innenstadt (digitale pdf-Broschüre)